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Fragen und Antworten rund um das Thema

Ist Legasthenie heilbar?

Da Legasthenie nach unserem Verständnis keine Krankheit ist, ist sie nicht "heilbar". Von Legasthenie spricht man bei einer gewissen Diskrepanz zwischen Intelligenz einerseits und Lese– Rechtschreibleistung andererseits. Von Dyskalkulie spricht man bei einer gewissen Diskrepanz zwischen Intelligenz und der Leistung in Mathematik. In beiden Fällen liegt eine andere Art der Wahrnehmung vor. Damit verbunden sind bestimmte Fähigkeiten (wie bildhaftes Denken, das Vermögen, sich bewusst zu desorientieren, Fantasie).Diese Fähigkeiten können genutzt werden, um die lernbehindernden Folgen der Legasthenie zu korrigieren.

Meinem Kind geht es in der Schule nicht gut. Ich will ihm helfen! Was ist mein Ziel?

Möchten Sie als Eltern nur, dass ihr Kind funktioniert, in ein Raster passt und gute Noten schreibt? Oder genügt Ihnen das nicht? Leider geht unser Schulsystem auf Kaisers Zeiten zurück und arbeitet im Allgemeinen mit sehr viel Druck. Es gibt schon hervorragende Schulen und gute Lehrer, aber sehr viele Kinder empfinden Schule als den größten Stress-Faktor und haben Angst. Schüler sollen Wissen konsumieren. Wollen Sie, dass aus Ihrem Kind ein williger Konsument und Pflicht-Erfüller wird, oder ein Entdecker und Gestalter? Ist das Ziel nur Wissens-Vermittlung? Oder soll das Kind eine Haltung lernen, wo es Wissen sucht und Meta-Kompetenzen fürs Leben entwickelt wie Impuls-Kontrolle, Planen einer Handlung, Abschätzen von Folgen, Aushalten von Frustration?
Dann hinterfragen Sie, was ein Fachmann macht und streben Sie die Zusammenarbeit an zwischen Ihnen als Eltern, dem Kind, Lehrern und Fachmann / Berater / Lerntherapeut! Übernehmen Sie Mitverantwortung und lassen Sie uns an einem Strang ziehen!

Wie aussagekräftig sind standardisierte Tests zu Legasthenie?

Solche Tests sind Momentaufnahmen, die an einem anderen Tag auch wieder etwas anders ausfallen könnten – je nach Testperson oder Tagesverfassung. Sie zeigen natürlich eine Tendenz. Meiner Meinung nach sind die einzelnen Aussagen aber nicht überzubewerten. Ich habe es schon zweimal erlebt, dass ein Kind für nicht empathiefähig gehalten wurde. Es musste die Gefühle auf gezeichneten Kärtchen interpretieren. In dieser gezeichneten Ebene war das wohl schwer, in der Realität aber keineswegs. Auch mit IQ-Werten wäre ich vorsichtig. Die Intelligenz besteht auch aus emotionaler und sozialer Intelligenz – in wieweit wurde sie gemessen? Und: Intelligenz ist entwicklungsfähig. Gibt es Probleme beim Lesen und / oder Schreiben, und die Lehrer können sie nicht erklären, es liegen keine größeren seelischen Belastungen vor, ist eine legasthene Wahrnehmung nahe liegend. Manchmal wird auch keine Legasthenie getestet. Aber die bildhafte Wahrnehmung des Legasthenikers ist doch da und die Verwirrung durch Abstraktes. Arbeitet man dann mit den Davis-Werkzeugen von Orientierungstraining und Symbolbeherrschung, erzielt man klar Fortschritte und Erleichterung.

Ist die Korrektur der Legasthenie in einer Woche möglich?

Nein. In einer Woche (ca. 30 Stunden) kann eine Basis geschaffen werden für die selbständige Weiterarbeit zu Hause, mit Anleitung und Unterstützung bei Bedarf. Am Ende der Woche wird, zusammen mit dem Klienten/der Klientin und den Eltern ein Wochenplan erstellt. Damit trotz schulischer Anforderungen (Hausaufgaben, Lernen für Tests...) keine Überforderung entsteht, kann man davon ausgehen, dass die häusliche Weiterarbeit sechs Monate bis anderthalb Jahre dauert. Der Klient/die Klientin kann bereits am Ende der Beratungswoche umgehen mit Orientierung und Entspannung sowie der Technik der Symbolbeherrschung. Der anschließende Prozess wird durch die im Programm enthaltene Nachsorge begleitet und unterstützt. Vor Beendigung dieser Zeit gibt es immer wieder deutliche Fortschritte und Erfolge.

Welche Methode ist geeignet?

Einen Überblick über verschiedene Methoden gibt das Buch von Robin Temple.
Die Davis-Legasthenie-Korrektur appeliert an die Stärken, sie ist lösungsorientiert (nicht symptomorientiert)! Sie spricht die Kreativität an und ist sehr motivierend!

Gehört die Davis-Methode zu den "alternativen Methoden", deren Wirksamkeit nicht belegt ist?

Obwohl die Davis-Methode weltweit die am meisten verbreitete Legasthenie-Korrektur-Methode ist (in 39 Ländern in 29 Sprachen, Stand: April 2007), gehört sie nicht zu den „etablierten“ oder traditionellen Methoden. Was als „alternativ“ oft in einen Topf geworfen wird, hat allerdings inhaltlich nichts miteinander zu tun. Wie jede erfolgreiche Arbeit hat auch die unsere Gegner. Da ist z.B. zu lesen, Davis gehöre zu den Methoden, die nichts mit dem Lesen und Schreiben zu tun haben. Dies ist komplett falsch. Wir arbeiten zwar auf jeden Fall lösungs- und nicht symptomorientiert, selbstverständlich aber auch intensiv mit dem Lesen und der Rechtschreibung. Das ist teilweise auch beschrieben in den Büchern von Ron Davis. Keinesfalls aber lassen wir Rechtschreiben „trainieren“ (konditionieren) durch immer wieder Abschreiben eines Fehler-Wortes.
Die Davis-Methode hat nichts mit „Esoterik“ zu tun, sie ist durchwegs logisch, Erfolge sind durchaus nachweisbar. Wegen Studien, Projekten, wissenschaftlicher Arbeiten fragen Sie bitte bei DDAI oder DDA DACH nach (siehe LINKS).

Ich sehe die Methode wie das Werkzeug des Künstlers. Ein erfahrener Künstler gebraucht sein Werkzeug anders als ein unerfahrener. Er weiß auch, wann er es weglegt. Mit meiner langjährigen Erfahrung muss ich nicht an der Methode "kleben", sondern kann ganz meinem Gegenüber dienen - je nachdem, was der Augenblick erfordert.

Kritik an Davis berechtigt?

Alle erfolgreichen Methoden haben ihre Gegner und Neider. Sie verstummen nicht, wollen sie doch auf dem Markt das "größte Stück Kuchen" haben. Typisch ist, dass eine sachliche Auseinandersetzung vermieden wird. Behauptungen und Fakten widersprechen einander. Die Kritiker sind meist auch kaum informiert über die Tatsachen. Es werden Diffamierungen ins Netz gestellt, die rechtlich nicht haltbar sind. Es kann jeder mehr Informationen über die entsprechende Außendarstellung und meine Erklärung zu Scientology nachlesen. Eltern können von der ersten bis zur letzten Stunde dabei sein während meiner Arbeit mit dem Kind. Der Sinn jedes einzelnen Schrittes wird geklärt. Ich vermittle auf Wunsch gerne Kontaktdaten von mindestens zwei Elternteilen, mit denen und deren Kind(ern) ich gearbeitet habe.

Muss Legasthenie attestiert sein um eine Davis-Beratungswoche zu absolvieren?

Nein. Die Wahrnehmungsdiagnose (nach Davis) sowie ein ausführliches Erstgespräch zeigen, ob mit der Davis-Methode erfolgreich gearbeitet werden kann. Ein Legasthenie-Test ist nicht Voraussetzung, kann aber für die Schule sinnvoll sein. Legasthenie hat viele Facetten; nach wie vor wird sie sehr häufig nicht oder erst nach Jahren erkannt.
Es gibt eine Liste von 37 Merkmalen der Legasthenie. Von diesen haben die meisten Legastheniker etwa zehn oder mehr Merkmale. Es kann gegebenenfalls ein ausführliches, unverbindliches und kostenloses Telefongespräch zur Orientierung folgen.

Ist eine Beratungs-Woche auch für andere Lernprobleme sinnvoll?

Ja, möglicherweise.
Eltern mit mehreren Schulkindern haben mir mehrfach mitgeteilt, dass so eine Woche "jedem Kind gut täte". Kindern mit Konzentrationsproblemen beispielsweise kann sehr gut geholfen werden. Durch eine Intensiv-Woche (ca.30 Stunden) in Einzelarbeit wird der Prozess nicht so schnell abgebrochen: Orientierung, Entspannung, Umgang mit Energie... Erfolgserlebnisse stellen sich rascher ein, was wiederum die Motivation erhöht. Das gilt nicht nur für sogenannte Legastheniker.

Verspricht die Davis-Legasthenie-Beratung Erfolg?

Ja, die Erfolgsquote liegt bei über 90 %. Voraussetzung sind ein gewisses Problembewusstsein beim Klienten/bei der Klientin und der Wille, etwas zu verändern. Nach einer Woche sind Erfolge auf jeden Fall sichtbar. Wichtig ist danach aber auch die Weiterarbeit zu Hause, ohne diese können sich kaum weitere Erfolge einstellen.

Kann sich Legasthenie "auswachsen"?

Wie Ronald Davis in seinen Büchern "Legasthenie als Talentsignal" und "Die unerkannten Lerngenies" anschaulich erklärt, gibt es zwei Arten des Denkens: Denken in Bildern oder in Wörtern. Das Wort-Denken entwickelt sich in manchen Fällen verspätet. Dann haben sich in der Schule schon Probleme eingestellt. Später kann der Schüler/die Schülerin evtl. besser zurechtkommen. Er/sie hat dann aber schon manche Zwangslösung entwickelt, ohne die er/sie nicht zurechtkommt; echtes Lernen ist aber dadurch blockiert.
In manchen Fällen entwickelt sich kein Wort-Denken! Das bedeutet keinen Mangel an Intelligenz!! Es macht aber Probleme bei zu abstrakten, bildlosen Informationen, ein anderer Weg des Lernens ist notwendig.
Oft werden die Schulprobleme in höheren Klassen größer durch zunehmenden Zeit- und Stoffdruck oder Fremdsprachen. Manches kann der Legastheniker durch seine gute Intelligenz ausgleichen, hat aber dadurch einen erhöhten Aufwand an Energie! Das führt häufig zu Erschöpfung, Unlust, Konzentrationsmangel...

Kann bei Aufmerksamkeitsstörungen wie AD(H)S geholfen werden?

Immer häufiger kommt die Diagnose ADS oder ADHS, und es wird ein Medikament wie Ritalin oder Medikinet verschrieben. Der bekannte Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther sieht diese Entwicklung als bedenklich an, gerade auch, was das Reifen des Gehirns betrifft. Er sagt: "ADS ist keine Störung." Bitte Link auf Video!

Es kann auch ohne Medikament durch eine Beratungswoche als Basis geholfen werden. In manchen Fällen sind noch zusätzliche Schritte notwendig. Fragen Sie nach!

Welche Schule ist geeignet?

Es gibt sehr gute Schulen. Welche man wählt, hängt von mehreren Faktoren ab (Freundeskreis und Umfeld des Kindes, Entfernung, Kosten…). Sicher sind Schulen für Legastheniker zumindest mehr sensibilisiert für die Problematiken. Waldorf- oder Montessorischulen können, ebenso wie andere Schulen, mehr oder weniger gute Lehrer haben. Aber der ganzheitliche Ansatz kommt dem legasthenen Schüler auf jeden Fall zugute. Möglicherweise braucht ein Kind aber auch eine Zeitlang mehr Struktur. Was auf jeden Fall trotzdem bleibt, ist die Verwirrung durch bildlose Wörter. Da kann dann eine Davis-Beratungswoche / Legasthenikertherapie Abhilfe schaffen. Wesentlich ist die Bereitschaft der Lehrer, mit Eltern und Legasthenieberater zu kooperieren.

Optimal finde ich zum Beispiel die Evangelische Schule mit Margret Rasfeld, in Berlin Zentrum, wo die Fächer "Herausforderung" und "Verantwortung" angeboten werden.

Können Legastheniker im Beruf erfolgreich werden?

Ja! Legastheniker können auf jeden Fall in allen möglichen Berufen sehr erfolgreich werden, sogar als Schriftsteller! Dafür gibt es zahlreiche Beispiele! Voraussetzung ist, dass der Mensch zu seiner Kreativität und zu seinem gesunden Selbstbewusstsein und Selbstwert findet!
Beispiele für erfolgreiche Legastheniker finden Sie in Büchern von Ronald Davis "Legasthenie als Talentsignal", "Die unerkannten Lerngenies" und im Zeitungsartikel.

Kann man das Verwechseln von rechts und links in den Griff bekommen?

Ja. Viele Legastheniker haben solche Probleme, aber nicht alle. Mit dem Orientierungstraining kann Abhilfe geschaffen werden.

Die Handschrift meines Kindes ist schier unleserlich! Kann man erfolgreich helfen?

Ja. Eine kaum lesbare Handschrift ist manchmal mit Legasthenie verbunden.
Es gibt im Wesentlichen drei mögliche Ursachen dafür. In einer Davis-Legasthenie-Beratungswoche kann geholfen werden.

Unser Kind ist zwar sportlich, stolpert aber über die eigenen Füße! Warum ist es ungeschickt?

Diese Art von Koordinierungsproblemen nennt man "Dyspraxie". Sie hat mit einem falschen Orientierungspunkt zu tun. Dieser kann verändert werden, und damit entsteht eine korrekte Wahrnehmung, die Bewegungsabläufe werden dadurch harmonisch.

Ergotherapie hat erst richtig Erfolg bzw. kann beendet werden.

Haben Legastheniker Sprech- und Sprachschwierigkeiten?

Nur in seltenen Fällen. Legastheniker können durchaus sprachbegabt sein und gerne reden. Manchmal haben sie schlechte Noten in Grammatik-Tests, wenn der Inhalt solcher Tests nicht bildhaft vermittelt wird. Dabei spricht derjenige aber grammatikalisch einwandfrei richtig.

Logopädie ist in solchen Fällen nicht der richtige Weg, Logopäden sind nicht ausreichend ausgebildet für professionelle Legasthenie-Beratung.

Was hat Legasthenie mit Mathematik zu tun?

Legastheniker können mathematisch sehr begabt sein. Es kann aber auch zu mehr oder weniger großen Schwierigkeiten kommen. Bei sehr gravierenden Problemen spricht man von Dyskalkulie. Die Ursachen sind im Wesentlichen dieselben wie bei der Legasthenie. Es gibt ein spezielles Davis-Basis-Programm. Aber auch wenn keine Dyskalkulie vorliegt, ist durch die legasthenen Symptome Mathematik oft schwierig. Beispielsweise stellen Textaufgaben Hürden dar, Mengen werden schwer erfasst, es wird mit Fingern oder irgendwelchen Tricks gerechnet, der Schüler/die Schülerin weiß die Antwort, kann aber den Rechenweg nicht aufschreiben. Hier helfen Davis-Orientierungsberatung und Symbolbeherrschung.

Nachhilfe oder Basis-Förderung bzw. Davis-Legasthenie-Beratung?

Nachhilfe, privat oder bei einem Institut, hat ihren Sinn bei vorübergehenden Lern-Rückständen durch Krankheit, Krisenzeiten, Pubertät... Ebenso der Förderunterricht in der Schule in Kleingruppen. Nachhilfe-Lehrer (in manchen Instituten auch Studenten) haben aber keine spezielle Ausbildung, um angemessen umgehen zu können mit Teilleistungsschwächen, geschweige denn mit Legasthenie, Dyspraxie, Dysgraphie, Dyskalkulie oder AD(H)S. Das Problem ist dann auch, dass die Erfahrung fehlt im Erkennen der Ursachen der Probleme. Also wird nur symptomorientiert gearbeitet. Das Ergebnis ist dann eine lange Zeit der Abhängigkeit . („Nur langfristiger Unterricht verspricht langfristigen Erfolg,“ heißt es dort). Hinzu kommt, dass der Frust der Schüler wächst, und damit allmählich das Abgeben jeder Eigenverantwortung, das Schwinden von Selbstwert, da ja die besondere Art der Wahrnehmung vom Nachhilfelehrer nicht gesehen wird. Oder es gibt gewisse Fortschritte, die aber längst nicht dem eigentlichen Potential entsprechen. Herkömmliches Üben ist zudem bei Legasthenie für das Lesenlernen aus hirnphysiologischen Gründen kontraproduktiv! (Artikel von Abigail Marshall in „Dyslexic Reader“ Ausgabe Nr.1, 2004 „Gehirnuntersuchungen zeigen: Legastheniker lesen besser mit alternativen Strategien.“)
Der geeignete Helfer für Legastheniker und für Menschen, bei denen die Ursache ihrer Lernprobleme noch unerkannt ist, kann nur jemand sein, der besser ausgebildet ist als ein Lehrer, eine hohe Empathiefähigkeit hat und einen möglichst großen Erfahrungsschatz (auch Eigenerfahrung) im Umgang mit häufig gekränkten oder traumatisierten Menschen. Dieser Helfer verbindet das Therapeutische mit dem Lernstoff. Leider arbeiten auch ganz andere Menschen mit besagten Klienten und sind sich nicht der schädlichen Folgen bewusst. Jedes Erleben von Erfolglosigkeit trotz Mühe ist kontraproduktiv und verringert das Selbstwertgefühl noch mehr.
Um dem einzelnen Menschen in seinem Lernverhalten gerecht zu werden, arbeiten wir immer (zumindest in den ersten 30 Stunden) mit einzelnen Klient/innen. Die Eltern sind während der meisten Zeit dabei, um die Arbeit im Anschluss an die Woche mit dem Kind einzuüben. Oft ist dann die Weiterarbeit zu Hause (unter Anleitung) schon ausreichend, manchmal gibt es eine „Knet-Werkstatt“ zu einem späteren Zeitpunkt in einer Kleinstgruppe mit zwei bis vier Klient/innen...

Anatomie der "Lernbehinderung"

Warum ist das Lesen so anstrengend? Warum gibt es Fehler beim Abschreiben?

Das liegt an der Verwirrung durch bildlose Symbole (Buchstaben, Satzzeichen oder Wörter). Das ist besonders dann der Fall, wenn das Wortdenken (Vorstellung vom Klang des Wortes) noch nicht entwickelt ist. (Das ist aber kein Mangel an Intelligenz!) Um die Verwirrung aufzulösen, desorientiert sich die Person (unbewusst), damit ist aber die Wahrnehmung verzerrt – sei es auch nur für einen ganz kurzen Moment. Das heißt, er nimmt Buchstaben von verschiedenen Seiten aus wahr – die optische Wahrnehmung ist verzerrt, aber auch alle anderen Sinne nehmen anders wahr. Die Folgen: Bewegung oder Zeit wird anders erlebt, jemand wird nicht gehört, Geräusche können als lauter empfunden werden…. Wesentlich für Lesen und Schreiben: Buchstaben können anders wahrgenommen werden, Helligkeits- und Größenunterschiede wechseln. Damit fertig zu werden, braucht mehr Zeit und sehr viel Konzentration und Energie. Ich habe immer wieder von Kindern und auch Erwachsenen derartige Aussagen gehört: Über dem Blatt sind schwarze Balken. Das sieht aus wie ein grauer Strich. Die Buchstaben kreisen. Die Zeile biegt sich. Da ist ein schwarzer Punkt in der Mitte. Stellen Sie sich das vor! Da kann es dem Lesenden gelegentlich sogar schlecht werden. Was da geschieht, bekommt ein Lehrer oder auch Elternteil meistens nicht mit. Er wundert sich nur über die Leseunlust und meint womöglich noch, der Schreiber müsse sich nur mehr bemühen! Dass man sich ein Wortbild nicht merken kann, auch nicht, wenn man es fünf Mal geschrieben hat, ist klar, wenn man bedenkt, dass das Wort vielleicht fünf Mal anders wahrgenommen wurde.

Arbeit mit Hochbegabung und / oder Hochsensibilität?

Gelegentlich überschneiden sich Erscheinungsbilder und eine Hochbegabung oder Hochsensibilität wird seitens der Schule nicht erkannt. Es kann immer wieder zum Problem werden, wenn Kinder sich anders fühlen, möglicherweise von den Klassenkameraden als "komisch" empfunden werden. Es lohnt sich, sich mit den Themen zu beschäftigen. Mit diesen Kindern zu arbeiten, macht wirklich Freude! Siehe auch Links und Literatur.

Warum arbeiten wir 30 Stunden in einer Intensiv-Woche? Ist das nicht zu anstrengend?

Es ist nicht zu anstrengend, bei entsprechend sinnvoll genutzten Pausen, angewendeten Entspannungsübungen und manueller Tätigkeit.
In der Davis-Legasthenie-Korrekturarbeit wird eine Vielzahl neuer Techniken gelernt, die kontinuierliche Prozesse erfordern und nicht in kurzen Einheiten wie eine Stunde pro Woche gelernt werden können. In ca. 30 Stunden wird die Grundlage geschaffen, auf der Klient/in und Eltern im Anschluss selbständig weiterarbeiten können. In dieser Zeit von fünf oder sechs Tagen gibt es bereits viele Erfolgserlebnisse. Würde man nur eine Stunde pro Woche arbeiten während der Schulzeiten, so müsste man fast die doppelte Stundenzahl rechnen, da viele Wiederholungen nötig wären. Das bedeutet, dass ein ganzes Schuljahr nicht ausreichen würde, um zum selben Ergebnis zu kommen, wie nach einer Beratungswoche mit 30 Stunden! Das wollen wir unseren Klient/innen und den Eltern nicht antun.

Ethik

Ich distanziere mich ausdrücklich von Sekten sowie von Scientology und der Lehre L.Ron Hubbards. Obwohl kein Mitglied des DFC, verpflichte ich mich dem Ethik-Grundsatz des deutschen Fachverbands Coaching (DFC).
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